Bildergalerien

Auf dieser Seite entstehen mehrere Bildergalerien mit Fotoaufnahmen aus unserer Gemeinde.

In einigen Monaten werden hier z.B. historische Fotos gezeigt, die das Leben und Arbeiten in früheren Zeiten darstellen. 
In Abhängigkeit vom zur Verfügung stehenden Bildmaterial können wir außerdem Galerien erstellen mit Rückblicken diverser Veranstaltungen, mit Landschaftsaufnahmen, den Werken ortsansässiger Künstler, mit den Ergebnissen neu veranstalteter Fotowettbewerbe usw.



Barnstedts Geschichte(n) in Bildern

Die Gutskapelle

Diese Luftaufnahme zeigt die Gutskapelle in Barnstedt.
Das genaue Aufnahmedatum ist bisher nicht bekannt, das Foto dürfte in den 60er Jahren entstanden sein. Damals musste dafür tatsächlich noch ein richtiges Flugzeug über den Dächern unserer Gemeinde umherfliegen - heutzutage reicht hierfür eine kleine Drohne aus der Jackentasche aus. Und so, wie sich die Technik weiterentwickelt hat, so hat sich offenkundig auch das Umfeld der Gutskapelle gewandelt.

Unten rechts ist im Anschnitt das heutige Wohnhaus von Dorle v. Estorff zu erkennen. Der Betrachter schwebt also gewissermaßen über dem Gutsgebäude mit Blick in Richtung Süden.

Vorne rechts neben der Gutskapelle lag der damalige Gemüsegarten des Guts, in dem in parallelen Reihen Spargel angebaut wurde. Auf der großen Fläche wuchsen zusätzlich Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren und diverse Gemüsesorten. 

Oben rechts im Bild, oberhalb der kleinen Baumreihe, ist der Garten von Frau Lemcke, der Frau des damaligen Gutsverwalters, zu sehen.

In dem heutigen Wohnhaus von Dorle v. Estorff lebten in den 60er Jahren noch die Schweine in ihren Ställen. Oben links im Bild seht Ihr die zugehörige Schweinewiese. 
Trotz der unmittelbaren Nähe zur Gutskapelle wurden die Gottesdienste offenbar nicht durch unangenehme Gerüche beeinträchtigt...
Der Weg, der zwischen den beiden Gärten hindurchführt, diente den Schweinen dazu, zwischen Wiese und Stall hin- und herzuwechseln.

Die Errichtung der Gutskapelle ist auf die Initiative dreier Brüder von Estorff zurückzuführen.
Otto VI. von Estorff (1500-1557), der als erstes Mitglied der Adelsfamilie zum lutherischen Glauben übergetreten war, agierte schließlich auch als Stifter dieses idyllischen Gebäudes. Damit handelte er vermutlich ganz im Sinne seines Freundes, dem damals regierenden Landesfürsten, Herzog Ernst der Bekenner. Mit ihm gemeinsam trat Otto VI. für die Verbreitung des "neuen Glaubens" ein.
Ludolph XIV von Estorff (1533-1602) verwirklichte das Projekt als ihr Erbauer. Im Jahr 1593 wurde das architektonische Kleinod vollendet.

Das Gebäude befand sich ursprünglich weiter rechts im Bild an der heutigen Hauptstraße, die durch Barnstedt führt. Dort erwies sich der Untergrund allerdings als zu nass. Daher veranlasste Ludolph Otto II. von Estorff (1696-1759) die Umsetzung der Gutskapelle an ihren heutigen Standort. Die Translokation erfolgte nach altbewährtem Prinzip auf "Rollen".

In den 1980er Jahren wurde die Gutskapelle restauriert und in den heutigen Zustand versetzt.
Im Rahmen dieser Instandsetzung wurden zufällig die dekorativen Deckenmalereien entdeckt und anschließend freigelegt. Im Rahmen einer späteren Führung wurde Christian v. Estorff gefragt, was diese Malereien an der Decke wohl darstellen mögen. Ein Kind hatte spontan eine überzeugende Antwort: "Das sind alles Briefe an den lieben Gott."