Die "Dicke-Bäume-Tour" am letzten Sonntag in Barnstedt war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg und man darf wohl pauschal behaupten: sowohl die ganz jungen als auch die älteren Teilnehmer:innen freuen sich auf eine Fortsetzung!
Etwa 25 Baumfreund:innen fanden sich bei strahlendem Sonnenschein mit ihren Fahrrädern im Bauerholzweg 8 ein, wo eine imposante Eiche steht, die mit ihrem stattlichen Erscheinungsbild den gesamten Straßenzug prägt.
In unserer Gemeinde wohnen Menschen, die sich mit Pflanzen im Allgemeinen aber auch insbesondere mit Bäumen und der Forstwirtschaft sehr gut auskennen.
Einer von ihnen begleitete diese Radtour und bereicherte die Unternehmung mit vielfältigen Informationen. Unter einer alten Eiche zu stehen und ihre beeindruckenden Ausmaße zu bestaunen ist das eine, aber von einem Fachmann auf zahlreiche, zunächst unscheinbare Details hingewiesen zu werden, führt zu einer wesentlich intensiveren Wahrnehmung eines so alten Lebewesens.
Dadurch erkannten die Teilnehmer:innen bald selber, dass an den bestaunten Bäumen teilweise unprofessionell "herumgeschnippelt" worden war - sehr zum Leidwesen der Pflanze. Im Gegensatz dazu stehen in Barnstedt jüngere Exemplare, bei denen ein Baumschnitt offenbar lieber zeitnah als irgendwann zu spät durchgeführt werden sollte.
Welchen besonderen ökologischen Wert bietet ein alter Baum ... oder ein sehr alter Baum ... und sogar ein absterbender Baum? Und warum kann deshalb ein gefällter, alter Baum nicht einfach durch 10, 20 oder 30 neu gepflanzte Exemplare ruckzuck ersetzt werden?
Die Organisatorinnen des Vicus e.V. hatten für die kleine Radtour eine Schnitzeljagd vorbereitet und die Kinder und Jugendlichen in der Gruppe ermittelten zwischendurch den weiteren Weg zum nächsten Methusalem.
Dabei kamen wir auch zu bemerkenswerten Exemplaren, die sich auf privaten Grundstücken befinden und nur über private Wege erreichbar sind, die also unter normalen Umständen gar nicht aus der Nähe bewundert werden können:
Dadurch bekamen die Teilnehmer:innen der "Dicke-Bäume-Tour" also auch Ecken in unserer Gemeinde zu sehen, die sonst unzugänglich und unbekannt geblieben wären.
Nachdem im Rahmen einer ganz entspannten Radtour 4 Bäume - darunter auch seltene Raritäten - erkundet worden waren, endete die Tour auf einer Wiese: natürlich unter einem "dicken" Baum. Der war auch dringend nötig, denn die Sonne schien inzwischen intensiv vom Himmel und so konnte sich die ganze Gruppe mühelos zum Picknick in den großen, kühlen Schatten setzen.
Dort klang die Veranstaltung bei bester Stimmung, spielenden Kindern, anregenden Gesprächen und leckerem Essen irgendwann aus.