Schwarzes Brett im Detail

Hollywood zu Gast in Barnstedt

Robin Walsh-Figurentheater

Hollywood zu Gast in Barnstedt
 
Der Vicus e.V. hatte am 18. März das Glück, eine internationale Figurentheater-Koryphäe spontan in Barnstedt zu Gast zu haben: Robin Walsh. Die amerikanische Puppenspielerin hat mit lange Referenzliste und ein bewegtes Künstlerleben: Sie hat in der berühmten Werkstatt von Jim Henson (u.a. Muppets) mitgewirkt, eigene Produktionen erarbeitet, Figuren für große Oper- und Theaterproduktionen zum Leben erweckt und ist in der Film- und Fernsehwelt im Bereich der Trickfilm-Animation aktiv (z.B. Men in Black, SpongeBob,...). Selbst in der Oscar-Verleihung war sie schon mit ihren Arbeiten zu sehen. Eine enge Verbundenheit hatte Robin mit der deutschen Puppentheaterlegende Albrecht Roser (Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt), dessen Masterclasses sie besuchte. Im März eröffnete das Museum für PuppentheaterKultur Bad Kreuznach einen neuen Gebäudeflügel mit einer eigenen Dauerausstellung zu Rosers Lebenswerk unter Mitwirkung von Robin Walsh.
Doch woher kommt nun die Beziehung zu Barnstedt? Robin Walsh war selbst einmal Barnstedterin – für ein Jahr als amerikanische Austauschschülerin! 1984/85 lebte Robin als Teil der Familie von Estorff im Zentrum von Barnstedt, wurde herzlich aufgenommen und besuchte zusammen mit Annetraud Grote ein Jahr lang die Wilhelm-Raabe-Schule in Lüneburg. Dieses Band hält bis heute.


Auf ihrer diesjährigen Deutschlandreise plante sie nun ein Wochenende in Barnstedt bei ihrer langjährigen Freundin Annetraut Grote ein und diese konnte Robin für einen Auftritt im Gasthaus Grote in Barnstedt gewinnen. In kürzester Zeit organisierten die Vicus-Mitglieder und Gasthaus Grote Bühnentechnik, Bühne und Co, um diese tolle Gelegenheit zu nutzen. Und so kamen ca. fünfzig Gäste am 18. März in den Genuss eines bezaubernden Figurentheaterabends. Selbstverständlich war auch Robins damalige Gastmutter Dorle von Estorff geladener Ehrengast!
Robin Walsh stellte eine Variation ihrer Puppen in vielen kurzen Szenen zur Musik dar. Da gab es ein kleines Küken, das in seiner Eierschale tanzte, mystisch anmutende diabolische Figuren, ein leuchtendes Gespenst oder schwungvolle Tanzgruppen. Theateratmosphäre im Gasthaussaal, einfach schön. Dabei präsentierte sich Robin Walsh als sympathische Künstlerin zum Anfassen. Sie berichtete viel aus ihrer Arbeit, stellte sich am Ende den Fragen des Publikums und gab Interessierten auch ihre Marionetten zum Ausprobieren weiter. So konnte sich der eine oder die andere selbst im Puppenspiel versuchen.

Danke Robin für diesen außergewöhnlichen Abend!

Etta Driesner